Wie funktioniert die Kollegiale Peergroup Beratung?
Jede einzelne Phase im Ablauf der Beratung ist wichtig für das Gelingen. Darum lege ich bereits großes Augenmerk auf die Zusammensetzung einer adäquaten Beratungs-Peergroup und begleite diese professionell bis zum Schluss. Dabei stelle ich mein Erfahrungswissen sowie praxiserprobte Werkzeuge kontinuierlich zur Verfügung.
Phase 1
Zusammensetzung und Rollen der Peergroup
Die ideale Peergroup für die Gruppenberatung setzt sich zusammen aus ca. 10-12 Menschen in vergleichbaren Situationen, mit ähnlichen Aufgaben oder Problemstellungen. Die Gruppenteilnehmer sind Peergroup Berater und sollten nicht Teil des Problems sein. Ich moderiere und begleite die Gruppe professionell. Diese Methode eignet sich hervorragend im beruflichen Kontext, kann allerdings, soweit die Gruppenparameter eingehalten werden, auch genutzt werden, um private Fragestellungen zu klären.
Phase 2
Detallierte Schilderung des anstehenden Falls
Der Fallbringer schildert zunächst ungestört möglichst genau sein konkretes Problem und Anliegen. Es sollte entweder aktuell, wiederkehrend oder ungelöst bzw. unbefriedigend gelöst sein. Hierbei erläutert er auch klar mögliche Empfindungen, Erwartungen und Ängste. Welches Ziel möchte der Fallbringer mit der Beratung erreichen? Die Gruppenteilnehmer hören aufmerksam zu.
Phase 3
Verständnisfragen und Vertiefung
Die Gruppe stellt nun vertiefende oder auch Verständnisfragen, wobei jede Frage erlaubt ist. Bereits hier fließt der Mehrwert der multidimensionalen Betrachtung spürbar ein. Selbst scheinbar abwegige Fragen lösen Prozesse im Fallbringer und bei den anderen Gruppenmitgliedern aus, die zu wertvollen Erkenntnissen führen können.
Phase 4
Das Kernstück der Methode: Hypothesenbildung
In dieser elementaren, sehr kreativen Phase bildet die Gruppe nun Hypothesen über Ursachen, Kontext, das Problem aufrechterhaltende Faktoren, die Natur des Anliegens etc. Hierbei wird jede Hypothese zugelassen und aufgenomen. Nur so kann die potenzierte Kraft der Gruppe voll ausgeschöpft werden. Der Fallbringer ist stiller Zuhörer und schreibt, diskutiert aber nicht mit.
Phase 5
Hypothesenauswahl durch den Fallbringer
Der Fallbringer wählt achtsam aus den unterschiedlichen Hypothesen jene aus, die er für seine Situation als bedeutsam und hilfreich einschätzt.
Phase 6
Entwicklung und Erprobung von Werkzeugen
Die Gruppe erarbeitet nun „passende“ Lösungen oder Maßnahmen, sie entwickelt Werkzeuge zur Umsetzung und probt wünschenswertes Verhalten in Rollenspielen.
Soweit erforderlich, stelle ich professionelles Handwerkszeug zur Verfügung: effiziente, pragmatische Modelle und Instrumente zu Leadership, Kommunikation, Selbstmanagement und Teamsteuerung.
Phase 7
Erkenntnisgewinn, Transfervorbereitung
Alle Gruppenmitglieder haben die Modelle und Instrumente in Übungen und Praxissimulationen ausprobiert und dazu Feedback erhalten. Durch die verschiedenen Sichtweisen und neuen Impulse bringt diese Methode für alle Beteiligten neue Erkenntnisse.
Phase 8
Abschlussstatement durch den Fallbringer
Das neue Wissen dient nicht nur dem Fallbringer, sondern allen. Die Ergebnisse der Kollegialen Peergroup Beratung können alle in den Führungsalltag mitnehmen und dort umsetzen.
In einem nachfolgenden Modul werden Erfolge, Erfahrungen und Ergebnisse gemeinsam reflektiert.